CARLO EGGELSMANN - 2023

"SIMULTANITÄT" - ALLERNIXE ART LOUNGE CELLE

 

Simultanität:

In dieser Bildsorte werden Gegenständlichkeit und Abstraktion so miteinander verzahnt, dass sie zur Gleichzeitigkeit verschmelzen, einer neuen Kategorie, der Simultanität.

So lassen sich die Bilder nicht mehr klar als abstrakt oder als gegenständlich identifizieren, sie sind beides gleichzeitig.

Als Motiv dient eine Anhäufung von Pinselstrichen, die für sich genommen rein abstrakt sind. Diese werden gegenständlich inszeniert, werfen einen Schatten, der Bildraum hat Perspektive und Raumtiefe. So wird das Abstrakte für den Betrachter vergegenständlicht, bleibt jedoch abstrakt. Der Versuch des Auges, einen Gegenstand zu entschlüsseln, endet im Detail an den Pinselstrichen und wirft einen wieder zurück in die Abstraktion. So behält das Gemälde seinen gewissen Charme des Rätselhaften und erquickt sich nicht beim ersten Blick.

 

Twister:

Eine ähnliche visuelle Herausforderung stellt auch das Bild Twister dar. Hier bleibt das Abstrakte hinter einem Unschärfe-Effekt verborgen, den die Linse unseres Auges immer wieder scharf zu stellen versucht. Doch das Bild ist stärker und bleibt durch seine Technik für sich selbst bestehen. Sind es nur Pinselstriche, nur Farbe auf Leinwand oder blicken wir auf das Detail einer Passionsfrucht oder Stracciatella-Eis?

 

9.11

Der Zusammenbruch des Worldtradecenters in New York am 11. September 2001. Eines der vielen bildgewaltigen und medial präsenten Ereignisse, die in unserem kollektiven visuellen Gedächtnis sind. Wie gehen wir mit der Bilderflut um? Wie mit guten Bildern? Wie mit erschreckenden? Wie nehmen wir wahr? Wie sehen wir? Diese und weitere Fragen entstehen, während in diesem Bild der Fokus des Betrachters zwischen den verschiedenen Bildebenen hin und her switcht, wie ein Ping Pong Ball zwischen Hintergrund und Vordergrund.

 

Spektrum/ Fade:

Sehr reduziert sind die Bilder der Serie Fade, die uns einen Farbverlauf zeigen. Dieser ist mit so zartem Schmelz gemalt, dass sich nicht ausmachen lässt, wo die eine Farbe aufhört und die nächste anfängt. Wie alle Arbeiten sind auch diese mit Öl auf Leinwand und Pinsel gemalt. Man kann erkennen, dass die Farbverläufe eine technische Spezialität darstellen. Im Spektrum sind dann alle Farben vertreten, konzentrisch angeordnet stellt dieses Bild eine technisch malerische Herausforderung dar.

Alle Bilder werden in einer Nass-in-Nass-Technik gemalt, a la prima genannt. So gelingt es, die Farben miteinander verschmelzen zu lassen, ohne dass einzelne Pinselstriche auszumachen wären. Wo hört die eine Farbe auf, wo fängt die andere an? 

 

Link:

In den Bildern der Sorte Link wirkt es, als wären die kleinformatigen Farbverläufe als Kacheln von der Wand gefallen. Das Augenmerk wird hier auf die Fugen gerichtet, in denen sich ein Farbverlauf befindet. Link als Verbindung übersetzt, lässt uns daran denken, dass die großen, oft schillernden oder gehypten Dinge nichts ohne verbindende Elemente im Hintergrund wären, sondern bisweilen sogar nutzlos. So wie die edelsten Wandfliesen den Fugenmörtel benötigen, der leistungsstärkste Motor ohne Getriebe keine Kraft übertragen kann, so können soziale Kontakte erst Verbindungen und Synergien ergeben, wenn man zueinander findet.

 

No incoming swell at all:

Eine beruhigende Wirkung geht von der seichten Wasseroberfläche dieser Bilder aus. Nichts beeinflusst den Blick, es findet keine Hektik statt, totale Gelassenheit stellt sich ein. Nichts ist es auch, was hier dargestellt wird, besser gesagt die Abwesenheit von etwas: Swell. Swell beschreibt im Surfer-Jargon die Brandung am Strand, die surfbaren Wellen, um die sich beim Wellenreiten alles dreht.

 

Memory:

Jede Bildsorte bekommt im Arbeitsprozess ein 50 x 50 cm großes Bild-Pendant in Form eines Memory-Kärtchens mitgemalt. So entstehen zwei zueinander gehörende Bilder. Das quadratische Bild, im Ensemble mit weiteren Memory-Kärtchen arrangiert, verweist dabei darauf, was meine Bilder sind: Phänotypische Ausprägungen von Ideen, visuelle Erfindungen, die im Kopf erdacht, konzipiert und gemalt wurden. Durch die bewusste Konzeption existieren die Bilder teils schon Jahre im Voraus in meiner geistigen Realität, bevor sie auf der Leinwand physisch sichtbar werden.

 

Malweise:

Alle Bilder werden mit Öl auf Leinwand gemalt. Dabei werden die Bilder a-la-prima, also in einer nass-in-nass Technik in einem Rutsch fertig gemalt.

CARLO EGGELSMANN UND JULIAN REISER - 2014

"PURSUIT" - KUNSTVEREIN HAMM

 

NAME:

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PROF. KLAUS MERKEL - 2013

"KLASSE KLAUS MERKEL" - OBERFINANZDIREKTION NRW MÜNSTER

 

TITEL:

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PROF. KLAUS MERKEL - 2013

"MEMORY" EXAMENSAUSSTELLUNG - KUNSTAKADEMIE MÜNSTER

DIALEKTISCHE MALEREI ZWISCHEN GEGENSTÄNDLICHKEIT UND ABSTRAKTION

 

TITEL:

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PROF. FERDINAND ULLRICH - 2010

"MALEREI 10" - MÄRKISCHES MUSEUM WITTEN

 

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